Die Omnisecure gilt seit Jahrzehnten als führender Kongress für digitale Identitäten und sichere Smart-ID-Lösungen. Erwartet werden 450 Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft diskutieren dabei aktuelle Trends und Technologien rund um das Management von Identitäten, Verfahren zur Authentifizierung, Vertrauensdienste sowie Datensicherheit und Datenschutz in Deutschland, Europa und auf globalem Niveau.
1994 unter dem Namen Omnicard als Treffpunkt der Smartcard-Community gestartet, hat sich die Veranstaltung von kartenbasierten Konzepten hin zu softwarebasierten Identitätslösungen ohne zusätzliche Hardware entwickelt. Im Mittelpunkt stehen heute vertrauenswürdige digitale Identitäten, sichere Infrastrukturen, eIDAS-konforme Verfahren und die Weiterentwicklung regulatorischer Rahmenbedingungen. Angesprochen sind juristische und technische Fachkräfte in Behörden und Unternehmen aus regulierten Branchen (z.B. Banken, Versicherungen, Telekommunikation und Energiewirtschaft) sowie deren IT-Dienstleister und Berater bzw. Beraterinnen. In den Pausen und in der begleitenden Fachausstellung treffen sich Entscheidungstragende aus Verwaltung, Industrie und Beratung zum informellen Austausch. Mit ihrer Mischung aus technischem und juristischem Tiefgang und strategischer Perspektive bietet die Konferenz eine hochkarätige Plattform für alle, die an der Zukunft sicherer digitaler Identitäten mitwirken.
Namirial wird in Berlin erneut unter anderem durch Jörg Lenz, Leiter Marketing und Kommunikation, vertreten sein. Er referiert und diskutiert am 19. Januar 2026 in einer ausführlichen Session zu neuen Vertrauensdiensten, die seit 2024 dank der überarbeiteten EU-Verordnung für elektronische Identitäten und Vertrauensdienste (eIDAS 2.0) hinzugekommen sind, mit Christian Drews, Leiter Personal und Recht bei Governikus, und Arno Fiedler, Gründer & CEO der Nimbus Technologieberatung. Angefragt ist für diese Session auch noch ein Vertreter der Bundesnetzagentur.
Diese Session bietet einen Überblick zu Stand und Aussichten in Regulatorik, Technik, politischen Einflüssen und Marktpotential zu den neuen Vertrauensdiensten
- Qualifizierte Elektronische Attributbescheinigungen – digitale Nachweise spezifischer persönlicher Attribute, die von Anbietern qualifizierter Vertrauensdienste mit höchster Beweiskraft ausgestellt werden können.
- Qualifizierte Elektronische Archivierungsdienste für die manipulationssichere Langzeitaufbewahrung. Bei diesen Daten handelt es sich um elektronische Verträge, elektronische Signaturen oder Siegel, elektronische Zeitstempel oder digitale Belege, deren langfristige Nachweis- und Beweiskraft gesichert bleiben soll.
- Qualifizierte Verwaltung von Fernsignatur- und Fernsiegel-Erstellungseinheiten. Dieser Dienst erlaubt die zentrale Verwaltung sicherer Signaturschlüssel und ermöglicht somit Fernsignaturen und -Siegel ohne lokale Hardware.
Zudem werden die qualifizierten elektronischen Journale kurz beleuchtet. Diese basieren auf elektronischen Distributed Ledgers, beispielsweise der Blockchain-Technologie. Insbesondere zu dieser Technologie gibt es in den EU-Staaten im Kontext digitaler Identitäten unterschiedliche Prioritäten für deren Einsatz. Auf der Omnisecure 2022 erklärte der damalige Bundes-CIO Dr. Markus Richter, dass die Blockchain-Technologie in Deutschland in diesem Bereich bis auf Weiteres nicht eingesetzt werden werde.
Außerdem werden in der Session neue Compliance-Anforderungen für etablierte Vertrauensdienste, insbesondere Signaturen und Siegel, im Zuge neuer Durchführungsverordnungen beleuchtet. In der Diskussionsrunde wird unter anderem ein Reality Check durchgeführt, um zu ermitteln, inwieweit Vertrauensdienste in Deutschland unter den neuen Rahmenbedingungen bedarfsgerecht und nachhaltig erbracht werden können. Zusätzlich wird eine erste Einschätzung darüber getroffen, ob die im Jahr 2026 in Kraft tretende Gesetzgebung zur European Business Wallet durch die Schaffung harmonisierter qualifizierter Zustelldienste die Lücke schließen kann, die durch die Beendigung der De-Mail entstanden ist.
Die Omnisecure findet zur Gewährleistung vertraulicher Debatten unter den Teilnehmenden ausschließlich in Präsenz statt.
